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    Kleine Stars in der Diesterweg-Manege

    Juli 13, 2016 · Commercial · 0 comments

    Diesterweg Zirkus

    Ein Spektakel der besonderen Art erlebten die Gäste bei der Verabschiedung der vierten Generation der Diesterweg-Stipendiaten am 13. Juli im Kinder- und Jugendzirkus Zarakali. Neben viel bunter Show gab es auch Momente des Innehaltens und Besinnens.

     

    "Ich war anfangs nicht die Beste in der Schule", berichtet die elfjährige Najiba, eines der 32 Stipendiatenkinder. "Durch das Stipendium habe ich Selbstvertrauen und tolle Freunde gewonnen, kann heute das Gymnasium besuchen. Ohne Diesterweg hätte ich das, glaube ich, nicht geschafft." Ähnlich äußert sich Kyle, ebenfalls elf Jahre alt: "Ich konnte mir meinen Erstwunsch erfüllen und das Goethe-Gymnasium im Westend als weiterführende Schule aussuchen. Außerdem habe ich neue Orte wie das Felsenmeer kennengelernt." Es sind Geschichten wie diese, die verdeutlichen, wie viel das Programm der Stiftung Polytechnische Gesellschaft bei den teilnehmenden Kindern und ihren Familien bewirkt.

     

    Zahlreich sind sie zur Verabschiedung der vierten Generation auf das festlich herausgeputzte Gelände des Zirkus Zarakali in Ginnheim gekommen, haben Cousins und Cousinen, Brüder und Schwestern mitgebracht. Die Eltern strahlen, sie sind stolz auf ihren Nachwuchs, der, wie später bekanntgegeben wird, die Versetzung in die sechste Klasse gemeistert hat.

     

    Buntes Rahmenprogramm

     

    Ein schöner Erfolg, der alle Beteiligten, vor allem die Kinder selbst, reichlich belohnt. Auch in Form des Abschiedsfests, bei dem jede Menge geboten war: Dr. Musikus sorgte mit seiner Einmannshow mit Musik, Feuer, Seifenblasen und jeder Menge Tröten für eine bunte musikalische Untermalung vor, während und nach der Aufführung, es wurden Kinderschminken sowie ein prall gefüllter Mal- und Basteltisch angeboten, und diverse Leckereien sorgten für das leibliche Wohl der Gäste.

     

    Der wahre Höhepunkt war jedoch die eineinhalbstündige Show im Zirkuszelt, in der Projektleiterin Gisela von Auer als Ringmeisterin Giulietta Elisabetta Auara galant durch den Nachmittag führte. Wunderbar humorig unterstützt von Requisiteur Marvin, der lieber Zauberer sein wollte und einige überraschende Tricks aus dem Zylinder zauberte. Es gab Musik, Filmeinlagen, Jonglagen, Zauberei und Luftakrobatik, immer wieder aufgelockert von kurzen Reden.

     

    Ein Kunststück namens Bildung

     

    Dr. Roland Kaehlbrandt, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, sagte in seinem Grußwort: "Unser Zirkus hat etwas, das andere nicht haben: Er hat viele Kinder und viele Eltern, die bei uns mitmachen. Ihr Hauptkunststück hat einen besonderen Namen: Es heißt Bildung. Ihre Manege heißt Schule. Ihr Applaus sind gute Noten und gute Nerven, Zufriedenheit und Zukunftsträume. Ihr Preis, den sie jetzt schon zur Hälfte gewonnen haben, heißt Zukunft in Deutschland." Der hessische Staatssekretär und Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung, Jo Dreiseitel, lobte das Engagement von Stiftung, Eltern und Schülern, und betonte, dass "niemand die Erfahrungen dieser zwei Jahre vergessen wird."

     

    Lernen und Spaß haben

     

    Das Diesterweg-Stipendium bedeutet nicht nur formelles Lernen. Es umfasst Ausflüge, Workshops und andere gemeinsame Unternehmungen: "Der Ausflug ins Felsenmeer war für mich am schönsten", erzählt Najiba, "jeder hat jedem geholfen, die Hand gereicht und Tipps beim Auf- und Abstieg gegeben. Das war so eine besondere Atmosphäre." Für Kyle war der Endspurt mit der damit verbundenen Reise in das Schullandheim Wegscheide der Höhepunkt der zwei Jahre: "Da haben wir ein Lagerfeuer gemacht, das war so toll", berichtet das Mädchen mit einem Funkeln in den Augen.

     

    Doch auch nach der Abschlussshow geht es für die Diesterwegstipendiaten weiter: Diesterweg plus heißt das neue Programm, das nach den Sommerferien die Familien weiterhin begleitet und im Haus der Volksarbeit zu Gesprächen und Workshops einlädt.

     

    Ende gut, alles gut also? Absolut, befindet auch Kyle am Ende der Veranstaltung: "Mir hat alles gefallen."

     

    Ein Resümee, das stellvertretend für die vergangenen zwei Jahre stehen dürfte und hoffentlich auch für die kommende Generation, die im November startet, gelten wird.

    (Text: Jens-Ekkehard Bernerth)