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    Blockupy 2012

    Mai 16, 2012 · Reportage · 0 comments

    Blockupy 2012

    Räumung des Occupy Camps

    16. Mai 2012

     

    Mit Hilfe von Sitzblockaden sowie dem Einsatz wasserlöslicher Farbe versuchten rund 150 Personen die Räumung des Occupy Camps auf friedliche Weise zu verhindern. Grund der Räumung waren Sicherheitsvorkehrungen für die bevorstehenden Blockupy-Aktionstage, zu denen ein breites Bündnis aufrief. Die Proteste gegen die EU-europäische Krisenpolitik wurden im Vorfeld gerichtlich verboten.

     

     

    Bereits das reine Einhaken zwischen den Demonstranten wurde von der Polizei als aktiver Widerstand verstanden und gab ihnen die Legitimation sogenannte Schmerzgriffe anzuwenden.

     

     

    Das Camp durfte am Sonntagabend wieder bezogen werden.

     

     

    Paulsplatz und Römer werden blockiert

    17. Mai 2012

     

    Das Verbot der Aktionstage beinhaltete circa 1.400 Aufenthaltsverbote, die teilweise bereits weit vor dem Stadtgebiet Frankfurts ausgesprochen wurden. Zahlreiche Busse wurden auf den Autobahnen gestoppt und wieder zurück geschickt.

     

    Die Innenstadt war nahezu lahmgelegt: Die polizeilichen Absperrungen am Hauptbahnhof bis zum Goethe-Platz betrafen nahezu jeden Bürger und Besucher. Sobald mehr als zwei Personen gemeinsam angetroffen wurden, stellte die Polizei die Personalien fest und durchsuchte sie. Selbst der Begriff Blockupy durfte nicht verwendet und musste dementsprechend entfernt werden.

     

     

    An den geschichtsträchtigen Orten des Paulsplatzes und Römers spürten die Aktivisten, wie sie ihrer Bewegungsfreiheit beraubt wurden. Durch den Kessel der Polizei festgesetzt, stürmten immer wieder Truppen der BFE (Beweissicherungs-Festnahme-Einheiten) in die Menschenmenge.

     

     

    Gegen 17.00 Uhr räumte die Polizei den Römer. Laut der Demo-Sanitäter gab es über 400 Verletzte, von gerissenen Sehnen bis hin zu Knochenbrüchen.

     

    Großdemonstration

     
    19. Mai 2012

     

    Wider den Erwartungen der Politik und Polizei blieb die Demonstration am Samstag sehr friedlich. 30.000 Menschen zeigten eine Gesellschaft, die gegen die Macht der Finanzmärkte zunehmend in Bewegung gerät und den Abbau der Demokratie durch EU-europäische Bestimmungen nicht wortlos hinnimmt.